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UNIVERSUMSBLOG

Drei Mindfucks und wie du mit ihnen arbeiten kannst.

Kennst du das? Wir tendieren oft dazu, dass wir meinen Coaches, spirituelle Lehrer und Mentoren haben keine eigenen Themen mehr und wir dürfen uns nur dann so nennen, wenn wir das "Spiel Leben" gemeistert haben.

Meiner Meinung nach liegt hier der größte Denkfehler. Denn so funktioniert das nicht – jede von uns hat ihre eigenen Themen und ich glaube auch nicht, dass sich das in diesem Leben bei mir noch einmal ändert. Oder bei irgendeinem Menschen.


Klar, vieles habe ich schon bearbeitet, gelöst und für mich transformiert. Es sind (meistens zumindest) nicht mehr die gleichen Dinge wie noch vor 1, 5 oder 10 Jahren. Aber es kommen immer wieder Trigger im Außen, die mir neue Mindfucks aufzeigen.

Mir neue Aufschlüsse darüber geben, was ich mir mal wieder für Scheiß kreiere, um mich selbst von Wachstum abzuhalten.


Was ich, seitdem ich mich viel mit meinen Schatten beschäftige, aber gelernt haben:

  1. Ich erkennen mich meistens recht schnell darin und bin bereit ehrlich hinzuschauen

  2. Ich habe ein recht gutes Arsenal an Übungen, Techniken und Praktiken für mich gefunden, um nachhaltig daran zu arbeiten

Gehen wir doch mal der Reihe nach auf meine Mindfuck-Klassiker ein :)


1. Es muss erst noch perfekt sein.


Hier habe ich ein ganz aktuelles Beispiel für dich: Wir haben letzte Woche unseren Podcast gelauncht und in unseren Augen ist die Trailer Folge nicht ganz perfekt.

Weil wir nicht so frei gesprochen haben, wie wir das hier in den Folgen eigentlich machen.

Weil man hört, dass wir nervös waren.

Weil wir nicht sehen wollen, dass wir das gerade komplett neu starten und deswegen auch keine Perfektion von uns erwarten sollten/können.


Und dieser Mindfuck begleitet mich schon sehr lange. Manchmal kommt er auch in anderen Varianten um die Ecke, wie zum Beispiel:

  • Ich bin nicht liebenswert.

  • Ich bin ein Fehler.

Auf der einen Seite haben und hatten wir bei JUNA schon immer einen enorm hohen Qualitätsstandard bei allem was wir machen und nach außen geben.

Sei es für Kund:innen, oder unsere Community. Das ist mir nach wie vor wichtig und das möchte ich auch nicht verändern.


Aber seinen Fokus auf guter Qualität zu haben ist etwas völlig anderes, als Perfektion von sich selbst zu erwarten.

Perfektion existiert in unserer Welt nicht.


Und sie anzustreben, führt uns nur dazu nicht voran zu kommen.

Nie den Kanal zu starten, nie ein neues Angebot zu kreieren, nie den Podcast zu launchen. (Und come on – wie traurig wäre es bitte, wenn es unseren Podcast nicht gäbe 😂)


Hier dürfen wir mal kurz hinter die Perfektion schauen und uns genau ansehen wovor sie uns schützen möchte oder unbewusst abhält.


Unsere eigenen Muster sind in den wenigsten Fällen wirklich gegen uns – bzw. wir selbst, weil wir sie ja kreiert haben. Aber wir handeln unterbewusst so, weil wir denken und so etwas Gutes zu tun – unser System will einfach vermeiden, dass wir uns in Unsicherheit begeben. Also reproduzieren wir lieber etwas Bekanntes, auch wenn das nicht der Hit ist. Aber es ist immer noch besser als nicht zu wissen was kommt, weil das könnte gefährlich für uns sein.

Es ist also in gewisser Weise eine Art von Selbstsabotage, dass wir nicht aus unserer Komfortzone aka Sicherheitszone raus müssen.

Denn wenn wir noch ein paar Stunden mehr an dem neuen Post feilen, dann wird er vielleicht wirklich irgendwann perfekt. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass wir ihn erst gar nicht veröffentlichen. Und das wäre super schade. Denn wir möchten bei anderen Menschen nicht das Perfekte sehen, sondern etwas Echtes. Etwas das uns wirklich berühren kann.

Diese Selbstsabotage äußert sich oftmals in Widerständen oder versteckten Nutzen. Widerstände, gegenüber einigen Aspekten, die wir selbst in den Schatten gestellt haben. Oder eben durch die Beibehaltung des Mindfucks einen versteckten Nutzen. Das klingt im ersten Moment etwas paradox, aber oft nutzen wir solche negativen Gedankenmuster, um uns genau in dieser Selbstsabotage zu halten.


Das könnten zum Beispiel sein:


Widerstand gegenüber

  • Ablehnung

  • Fehlern

  • Scheitern

  • der eigenen Individualität

versteckte Nutzen

  • sich verstecken können

  • Oberflächlichkeit

  • Beschäftigung

Was habe ich jetzt also gemacht, um das für mich zu shiften?



Exitstrategie:

Vorab noch: dieser Mindfuck begegnet mir immer wieder und er löst sich nicht einfach in Luft aus, nur weil ich ihn einmal erkannt habe. Aber es wird von Mal zu Mal einfacher, wenn ich ihn erkenne und es dann trotz meiner Zweifel mache.


Zum Beispiel:

Die Trailerfolge genau so online stellen, auch wenn es sich nicht 100% stimmig anfühlt.

Auf Instagram Live gehen, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, was ich da jetzt eigentlich genau erzählen soll.

Das neue Angebot launchen, obwohl das Handout noch nicht 100% perfekt ausgearbeitet ist.


Der Schlüssel bei diesem Mindfuck ist: mach es einfach.


Das findest du jetzt enttäuschend?

Sorry, not sorry.


Aber nur wenn du es trotzdem machst, wirst du voran kommen. Und du hast (bei den meisten Dingen jedenfalls) die Möglichkeit sie im Nachgang zu ändern. Noch weiter zu optimieren, während du schon mit ihnen arbeitest.


Es darf im Prozess mit dir wachsen und Stück für Stück besser werden.

Also: geh verdammt noch mal los und überlass das perfekt sein jemand anderem!



 


2. Ich bin weniger wert, wenn ich weniger arbeite.


Das kenne ich als Projektorin nur zu gut. Eigentlich weiß ich seit ich mich mit HD beschäftige, dass ich deutlich mehr Pausen brauche, als das in unserer Gesellschaft üblich ist. Dadurch, dass ich meist sehr schnell und fokussiert arbeite – also in relativ kurzer Zeit ziemlich viel gebacken bekomme – brauche ich auf der anderen Seite auch deutlich mehr Erholungsphasen. Projektoren Geschwindigkeit ist einfach viel schneller als zB von Generatoren – aber ich kann dafür eben nicht 8 Stunden durchackern.


Da gibts jetzt nur ein Problem: ich, und du wahrscheinlich auch, bin in einer Leistungsgesellschaft groß geworden. Ich haben gelernt, dass mich "Leistung bringen" liebenswert macht. Dass es sich viel mehr schickt zu sagen "oh ich hab so viel zu tun und bin total im Streß" als "ach bei mir ist es gerade sehr entspannt und ich nehme mir regelmäßig Pausen"

Varianten

  • Erfolg ist harte Arbeit / hat einen hohen Preis.

  • Das musst du dir aber erst einmal hart erarbeiten.

  • Nur wenn ich etwas leiste, verdiene ich es geliebt zu werden.

Aber wir dürfen endlich lernen, dass ein Burn Out nicht unser aller Ziel sein kann. Dass arbeiten und Leistung bringen nicht alles auf dieser Welt sind.

Sondern dass unser Wert als Mensch unabhängig davon besteht. Wir nichts leisten müssen, um geliebt zu werden.


Was du dir hier auch gerne genauer ansehen darfst: hast du einen Widerstand, oder einen versteckten Nutzen davon?


Widerstand gegenüber

  • Einfluss

  • Erfolg

  • Rückschritt

  • Abhängigkeit

versteckte Nutzen

  • Beschäftigung

  • Kontrolle

  • Abgabe von Macht



Exitstrategie

Eine meiner Strategien mit diesem Mindfuck zu arbeiten ist es, mir die Zyklen der Natur bewusst zu machen.

Wir sind und bleiben ein Teil davon und können deswegen so unglaublich viel davon lernen.


Schau dir als Beispiel einfach mal die Jahreszeiten an.

Es gibt in der Natur eine Zeit für Wachstum und neue Dinge in die Welt bringen.

Es gibt eine Zeit für erstrahlen und Fülle.

Es gibt eine Zeit für Vorbereitung und Loslassen.

Es gibt eine Zeit für Rückzug, Innenschau und eben PAUSE.


Die kannst du als Frau übrigens richtig gut auf deinen Zyklus übertragen. Sprich du durchlebst all diese Phasen innerhalb eines Zyklus.


Es hilft mir hier enorm, mir das immer wieder bewusst zu machen. Alles in unserer Welt folgt einem Rhythmus. Und diesen dürfen wir auf unser eigenes Business und unsere Art zu arbeiten übertragen. Wir dürfen lernen wann es Zeit ist zu arbeiten und wann für Pausen.

Falls dir das ein zu abstraktes Beispiel war:

Muskeln wachsen auch in den Pause-Phasen. Natürlich nur, wenn es davor eine Belastungs-Phase gab. Aber ohne die Pause, wächst der Muskel nicht.


Genau das kannst du auch auf dich selbst übertragen. Gib dir Zeit um deine Erkenntnisse sickern zu lassen. Deine Erfahrungen zu verarbeiten. Um daran zu wachsen.


Wenn du enorme Schwierigkeiten damit hast, dir Pausen für dich selbst zu gönnen und dich immer abrackern musst, dann empfehle ich dir am Anfang deine Pausen als konkretes ToDo auf deine Liste zu schreiben. Oder du stellst dir regelmäßig einen Timer, der dich daran erinnert eine kurze Verschnaufpause einzulegen.

Und dann beobachte dich dabei, wie du dich fühlst, wenn du Pausen machst.

Fühlst du dich entspannt und wohl damit?

Oder bist du innerlich unruhig und denkst schon wieder an deine nächsten ToDos?


Schau mit einem liebevollen Blick darauf – aber auch einem ehrlichen.


Sprich aktiv mit deinem direktem Umfeld darüber. Dass du Schwierigkeiten damit hast und ob sie dich hin und wieder darauf aufmerksam machen können. Oder such dir am besten einen Buddy, der das Thema gemeinsam mit dir angeht. So könnt ihr euch gegenseitig auf Spur halten, aber euch auch begleiten, wenn es nicht auf Anhieb klappt.

Durch Übung wird es immer leichter und irgendwann wird es zu einer Routine.

Und dann kannst du auch sehen, dass du immer gleich viel Wert bist.


 

3. Andere können alles besser.


Das ist so ein Täglich-grüßt-das-Murmeltier Mindfuck bei mir.


Varianten:

  • Ich bin nicht gut genug

  • Wer will das schon von mir hören/lernen

  • Coach xy ist schon viel weiter als ich und deswegen gehen alle zu ihr.

Hier habe ich auch ein ganz konkretes Beispiel für dich:

Aktuell mache ich eine Ausbildung zum New Spirit Coach – unter anderem, weil ich es liebe Sessions zu machen. Also nicht nur reine Meditationen, sondern währenddessen etwas lösen, aus dem Schatten holen oder für mich zu transformieren. Das möchte ich künftig natürlich auch weitergeben und in meine Programme integrieren. Ich habe das bisher aber noch kaum bis gar nicht gemacht und natürlich können andere es daher besser als ich.

Wenn ich mich hier mit meinen Ausbilder:innen vergleiche, kann ich nur schlechter abschneiden.


Aber hier darf ich – und du – zwei Punkte erkennen:

  1. Wenn ich nicht anfange es zu üben, werde ich nie besser darin werden.

  2. Jemand der noch nie an solchen Sessions teilgenommen hat, kommt mit meiner Art am Anfang vielleicht besser zu Recht, gerade weil ich es noch nicht so oft gemacht habe.

Auch hier kannst du dir gerne wieder die zwei zusätzlichen Komponenten genauer anschauen:


Widerstand gegenüber

  • Macht

  • Versagen

  • Sichtbarkeit

versteckte Nutzen

  • Opfer-Täter Spiel

  • Schutz

  • Abgabe von Verantwortung

Was mir bei diesem Punkt wirklich wichtig ist: lerne zu verstehen, dass es für jeden Wissensstand eine Zielgruppe gibt.

Mag sein, dass Coach xy schon viel weiter ist als du, mehr Kurse besucht hat und das Game schon 5 Jahre länger spielt.


Aber wenn deine Kund:innen gerade ganz am Anfang stehen, also "nur" ein paar Schritte vor dir, wo du noch vor kurzer Zeit warst, dann finden sie zu dir womöglich einen viel besseren Draht als bei jemandem, der diesen Punkt schon seit Jahren überschritten hat.


Im Klartext: weiter ist nicht immer besser.


Außerdem kann eine zu große Expertise in manchen Fällen auch abschreckend wirken. Es stellt dann eine zu große Hürde da, um überhaupt mit der Person in Kontakt zu treten. Frage dich hier einfach mal selbst: Wen würdest du eher um Rat bitten, den absoluten Big Player in deinem Bereich, oder jemanden der sehr wohl Expertise vermittelt, aber noch in greifbarer Nähe für dich ist.


Wenn wir das wirklich verinnerlichen können, müssen wir auch erkennen, dass es einen Nutzen für andere hat, genau den Stand zu vermitteln an dem wir eben gerade stehen. Es wir immer Menschen geben, die weiter sind als du. Aber wahrscheinlich auch welche die ein paar Schritte hinter dir sind. Und genau an sie kannst du deine Expertise vermitteln.


Hier kannst du auch gut eine Brücke zum ersten Mindfuck schließen: niemand möchte in unserer tollen Scheinwelt mehr Perfektion sehen.

Erlaube dir unperfekt zu sein, loszugehen genau von dem Punkt an dem du gerade stehst.



Exitstrategie:

Mein erster Schritt ist es hier, mir das Gedankenkarussell bewusst zu machen.

Das klingt jetzt auch erst einmal wieder sehr banal, aber wenn du diese Gedanken wirklich weiterverfolgst und dich fragst ob sie stimmen und immer weiter fragst, dann wirst du irgendwann erkennen, dass sie absoluter Bullshit sind und dein Verstand wird (zumindest für eine bestimmte Zeit) Ruhe geben.


Im zweiten Schritt stelle ich mir immer wieder die Frage "Ist das wirklich wahr?"

Am Anfang lautet die Antwort meist noch ja. Aber wenn ich immer weiter frage, muss ich irgendwann einlenken und akzeptieren, dass sie nicht in jeder Eventualität "ja" ist. Dann bin ich an einem Punkt, an dem ich mich für eine neue Realität öffnen kann.

Dann kann ich Gegenbeispiele finden, erkennen, worin ich jetzt schon richtig gut bin. Was ich besser kann als jemand anderes – es muss ja nicht gleich "am besten" sein.


Ich kann dir hier als Extra-Tipp noch mitgeben, dass es sinnvoll ist ein Erfolgstagebuch zu führen. Egal ob analog oder digital.

Denn wenn du dich in dem Mindfuck "andere können alles besser" befindest, kann es anfangs wirklich schwer sein eine neue Perspektive einzunehmen. Aber wenn du in solchen Momenten dein Tagebuch zur Hand nehmen kannst und all deine bisherigen Erfolge, egal wie groß oder klein, gesammelt siehst, dann fällt es dir viel leichter diese Perspektive einzunehmen. Trust me!


So kannst du dir selbst nach und nach eine Argumentationskette aufbauen, die dir das Gegenteil dieses Mindfucks beweist.


 

Fazit:

Der erste Schritt ist immer, dass du erstmal erkennst, dass du dir gerade selbst irgendeinen Bullshit einredest. Das ist oft hart, aber so wichtig.

Erkenne die Situation an, versuche nicht dich dafür zu verurteilen und akzeptiere, dass es gerade einfach so ist.


Arbeite dann mit deinen Widerständen und den versteckten Nutzen hinter den Sätzen.


Und dann finde für dich geeignete Strategien – meine können lediglich eine Inspiration sein. Du musst deinen eigenen Weg finden, sie wirklich nachhaltig aufzulösen.

Aber wichtig: sei sanft zu dir. Erkenne dich für jeden kleinen Schritt an und verzeihe dir, wenn es mal (wieder) nicht geklappt hat. Wir sind alle Menschen und keine Maschinen.


Schreib diese gelösten Mindfucks gerne für dich in einem Art Tagebuch mit. Dann kannst du nach ein paar Monaten mal wieder reinschauen und siehst, was du alles schon für dich transformiert hast. Das vergessen wir ja liebend gerne, wenn es dann auf einmal kein Problem mehr ist.



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